Zielsetzung deiner Website

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Stell dir vor, du eröffnest ein neues Möbelgeschäft. Die Ausstellungsflächen sind voll, die Einrichtung modern und einladend. Doch etwas fehlt. Die Möbel stehen ohne Struktur im Raum. Die Kundinnen wissen nicht, wo sie anfangen sollen, und das Personal ist unsicher, wie es weiterhelfen kann. Ohne klare Strategie bleibt der Verkauf schwach. So ergeht es vielen Websites: Sie bieten viel Inhalt und sind optisch ansprechend, doch es fehlt an einer durchdachten Struktur und klaren Zielsetzung. Ohne Fokus wird die Website zu einer wilden Sammlung von Elementen, die den Nutzenden nicht weiterhelfen. Es entsteht keine echte Verbindung, und der Erfolg bleibt aus.

Form Follows Function

Das Prinzip „Form follows Function“, das vom amerikanischen Architekten Louis Sullivan im späten 19. Jahrhundert formuliert wurde, besagt, dass die Form eines Produkts stets durch seine Funktion bestimmt werden sollte. Dieses Prinzip lässt sich direkt auf das Webdesign übertragen: Nur wenn die Ziele deiner Website von Anfang an klar definiert sind, kann die Führung der Nutzenden so gestaltet werden, dass sie ihr Verhalten gezielt in Richtung dieser Ziele lenkt.

Wie übersetzt man Business-Ziele in Ziele der Website?

Die Übersetzung deiner Business-Ziele in konkrete Ziele für deine Website ist der erste Schritt zu einer klaren Ausrichtung. Wenn dein Business-Ziel beispielsweise darin besteht, die Verkaufszahlen deines Möbelladens zu steigern, können gezielte Aktionen auf deiner Website helfen, dieses Ziel zu erreichen. Zum Beispiel könnte eine benutzerfreundliche Navigation die Kundinnen schneller zu den gewünschten Produkten führen, oder spezielle Angebote und Call-to-Action-Elemente könnten den Kaufanreiz erhöhen.
Aufrufe von Produktseiten: Deine Kundin informiert sich über die angebotenen Möbel und zeigt Interesse an bestimmten Produkten.

Anrufe und Kontaktformular-Einreichungen: Du trittst mit potenziellen Käuferinnen in Kontakt und kannst gezielt Verkaufsstrategien anwenden.

Käufe im Online-Shop: Jede Transaktion trägt direkt zur Umsatzsteigerung bei und bringt dein Business voran.

Upselling durch empfohlene Produkte: Du bietest Zusatzkäufe an, die den durchschnittlichen Bestellwert erhöhen.

Diese Schlüsselergebnisse werden als Conversions bezeichnet und lassen sich mit Tracking-Tools wie Google Analytics oder Matomo messen. So kannst du nachvollziehen, welche Ziele deine Website bereits gut unterstützt, wo noch Verbesserungsbedarf besteht oder welche Aspekte bisher unberücksichtigt geblieben sind.

Diese Form der Zielsetzung hilft dir nicht nur bei der Planung von Gestaltung und Funktionen, sondern auch dabei, klare KPIs zu definieren – Kennzahlen, mit denen du den Erfolg deiner Website messbar machst.

Häufige Ziele einer Website

Je nach Geschäftsmodell und Zielsetzung können Websites verschiedene Ziele verfolgen.

Lead-Generierung: Hier geht es darum, die Daten potenzieller Kundinnen zu sammeln, etwa durch Kontaktformulare oder Newsletter-Anmeldungen – um später eine Beziehung aufzubauen.

Conversion-Steigerung: Eine Conversion bezeichnet eine gewünschte Handlung, die Nutzende auf Websiten durchführen, wie den Kauf eines Produkts oder die Anmeldung zum Newsletter. Ziel ist es, Besuchende zu zahlenden Kundinnen zu machen. Dies wird durch gezielte Call-to-Action’s und überzeugende Angebote erreicht.

Markenbekanntheit: Das Ziel ist, deine Marke ins Rampenlicht zu stellen, die Sichtbarkeit zu erhöhen und mehr Menschen auf deine Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen.

Informationsbereitstellung: Deine Website soll als zentrale Quelle für relevante Informationen dienen, sei es durch detaillierte Produktbeschreibungen, Anleitungen oder regelmässig aktualisierte Newsbeiträge und Blogartikel, die den Nutzenden wertvolle Erkenntnisse für ihre Entscheidungen bieten.

Diese Ziele wirken sich direkt auf das Design, die Nutzerführung und die Inhalte deiner Website aus. Wenn du zum Beispiel auf Lead-Generierung abzielst, sollte deine Seite gezielt Call-to-Action-Elemente einsetzen – also Inhalte, die zur Kontaktaufnahme oder Anmeldung motivieren. Ihre Wirkung entfalten sie aber erst im Zusammenspiel mit dem Design: Platzierung, Farbe, Form und Typografie sorgen dafür, dass sie sichtbar und attraktiv sind. Geht es hingegen um Markenbekanntheit, liegt der Fokus stärker auf einer klaren Markenpräsentation und ästhetischen Gestaltung – ohne direkt eine Handlung wie eine Anmeldung oder einen Kauf zu verlangen.

Unterschiedliche Zielarten: Langfristig vs. kurzfristig – Marketing vs. Sales

Nicht jedes Ziel ist gleich – verschiedene Zielarten erfordern unterschiedliche Strategien und Massnahmen.
Langfristige Ziele sind strategischer Natur. Du möchtest zum Beispiel die Markenbekanntheit steigern oder das Vertrauen deiner Zielgruppe langfristig aufbauen. Solche Ziele brauchen Zeit, Geduld und kontinuierliche Arbeit.

Beispiel: „Steigerung der Markenbekanntheit über die nächsten 12 Monate durch Content-Marketing.“
Kurzfristige Ziele sind konkreter und auf schnelle, messbare Ergebnisse ausgerichtet.
Beispiel: „Erhöhung der Conversion-Rate um 10% durch Optimierung des Checkout-Prozesses in den nächsten 3 Monaten.“

Marketing-Ziele fokussieren sich auf Reichweite und Sichtbarkeit.

Beispiel: „Erhöhung des organischen Traffics durch eine gezielte SEO-Strategie.“

Sales-Ziele zielen direkt auf Umsatzsteigerung.
Beispiel: „Steigerung der Online-Verkäufe durch Cross-Selling und Upselling auf der Produktseite.“
Die Unterscheidung hilft dir, deine Massnahmen gezielt zu planen. Ob langfristige Markenentwicklung oder kurzfristiger Conversion-Boost – je klarer du deine Ziele kennst, desto effizienter kannst du Ressourcen und Zeit einsetzen.

SMART-Ziele: Der Schlüssel zu messbarem Erfolg
Der SMART-Ansatz hilft dir dabei, Ziele so zu formulieren, dass sie klar, realistisch und überprüfbar sind.

Jedes Ziel sollte fünf Kriterien erfüllen:
Specific – spezifisch: Das Ziel muss eindeutig und konkret sein – keine schwammigen Formulierungen.
Measurable – messbar: Du solltest deinen Fortschritt klar erfassen und bewerten können.
Achievable – erreichbar: Das Ziel muss realistisch und innerhalb deiner vorhandenen Ressourcen erreichbar sein.
Relevant: Es sollte zum übergeordneten Unternehmensziel passen und wirklich etwas bewirken.
Time-Bound – zeitgebunden: Jedes Ziel braucht einen festen Zeitrahmen, um fokussiert umgesetzt zu werden.

Mit SMART-Zielen erkennst du jederzeit, ob du auf dem richtigen Kurs bist – und kannst bei Bedarf gezielt nachjustieren.

Fazit

Die richtigen Ziele für deine Website zu setzen, ist entscheidend für deinen Erfolg. Ob du den Umsatz steigern, Leads generieren oder die Markenbekanntheit erhöhen möchtest – ohne klare Ausrichtung und durchdachte Strategie verlierst du schnell die Orientierung.
Formuliere deine Ziele spezifisch und messbar, um Fortschritte laufend überprüfen und bei Bedarf anpassen zu können. Egal, ob du langfristig Sichtbarkeit aufbauen oder kurzfristig die Conversion steigern willst – deine Website ist die Brücke zwischen deinem Business und deinen Zielen.